nach sehr langer Zeit habe ich mal wieder eine neue Bildergeschichte zusammengestellt. Los geht's mit dem ersten Teil!
Auf geht's zum Wiesenschleppen!
Seit ein paar Tagen war Opa schon ganz aufgeregt und endlich war es dann so weit. Opa ging in die Tenne, um den Hoflader zu holen. "Sepp, ich fahr schon mal mit'm Lader zum Stadel. Du tust was für deine Gesundheit und kommst mit deinem Radl nach, aber beeil dich!", wies Opa seinen Enkel Sepp an, ....
... bevor er mit dem Hoflader die Tennenauffahrt hinuntertuckerte.
Nach wenigen Minuten erreichte Opa sein Ziel.
Er fuhr in den hinteren Bereich und stellte den Lader auf der vor ein paar Jahren (illegal) mit Bauschutt planierten Fläche ab.
"Sakrament, wo bleibt denn der Sepp?! Da fahr ich mit dem langsamen Lader extra voraus und dann muss ich auch noch warten...", moserte Opa beim Absteigen herum und begab sich schon mal in Richtung Bulldoggarage.
"Danke dir für's Mitnehmen", hörte Opa seinen Enkel Sepp kurz darauf rufen. Anstatt mit dem Fahrrad zu kommen, nutzte Sepp die Mitfahrgelegenheit bei einem guten Freund.
"Ja wo bleibst denn, Bub!? Lässt dich da mit dem schweren Cormick rumkutschieren und ich wart da schon seit Stunden. Hopp, hopp, jetzt aber zackig!", begrüßte Opa seinen Enkel und predigte weiter: "Sepp, wir sind doch keine Hobbybauern. Zeit ist für uns immer Geld. Verstehst du des?!" Sepp hätte jetzt gerne dagegengehalten und Opa darauf hingewiesen, dass das Arbeiten auf dem Schneider-Hof durch Opas Eigensinn oftmals an Unwirtschaftlichkeit nicht zu übertreffen ist, aber er nickte nur brav und öffnete eifrig das Tor.
Vorsichtig zirkelte Opa den alten 50er Güldner durch das enge Tor. "Opa, meinst ned, dass wir da im Vorderreifen noch bissl mehr Luft brauchen?", gab Sepp zu bedenken. Opa stieg ab und kontrollierte mit geschultem Auge den Zustand des Reifens. "Des passt schon noch!", gab der alte Landwirt sein Prüfergebnis bekannt.
Opa schwang sich wieder auf seinen Güldner und fuhr nach vorne.
Während Sepp zu Fuß nach vorne ging, rangierte Opa den Traktor rückwärts an den Stadel.
"Sepp, schnapp dir den Hubwagen und fahr die Gitterbox zur Seite, sonst kommen wir ned an den Anhänger! Und den brauchen wir jetzt dann gleich", beauftragte Opa seinen Enkel, der sich sofort ans Werk machte.
Opa stapfte die Holztreppe hoch und verschwand kurz im alten Lagergebäude. "Ahh, da ist ja des gute Stück! Hat kaum Rost angesetzt über'n Winter", freute sich Opa und zog die Ackerschiene auf die Ladebrücke.
"Herrgott, des Ding ist schwer...", keuchte Opa und zitierte Sepp zu sich: "Bub, komm her und pack mal mit an. Du weißt ja... mein Kreuz." Sepp unterbrach seine Arbeit und half brav seinem Großvater.
Nachdem Sepp die Ackerschiene zum Güldner getragen hatte, konnte er nun endlich die Gitterbox vor dem Anhänger wegschieben. Das Anbauen der Ackerschiene übernahm Opa natürlich wieder selber. "Schau, Opa! Das ist doch der Faulhaber mit seinem Mercedes", machte Sepp seinen Großvater auf den sich nähernden MB-Trac aufmerksam.
Allzu viel Action ist es nicht, aber ich hoffe, die Bildergeschichte gefällt euch trotzdem. Ihr könnt ja mal raten, welche Arbeit Opa mit dem Anhänger, dem Hoflader und dem Güldner erledigen möchte. Bild Nr. 3 verrät vielleicht schon etwas... Fortsetzung folgt...
Guten Morgen Tobias Ja....endlich geht's auf dem Schneider Hof/Stadel weiter. Schön das Opa auch wieder mitmischtEine sehr schöne und lustige Geschichte ist das. Und die Bilder dazu sind erstklassig.Die Opas sehen die Dinge halt etwas anders... Vielleicht gehn sie zum Holz machen für die Gitterboxen....
Ach wie herrlich...es gibt wieder Geschichten vom Schneider-Hof Die Modelle, die Gebäude, die Fotos und dazu noch die vorteffliche Geschichte - danach wird man direkt süchtig!
Coole Geschichte, endlich wieder was Neues vom Schneiderhof mit seinen "Originalen". Die Bilder sind sowas von klasse. Vermutlich hat die Truppe wieder eine Holzaktion vor.
jetzt weiß ich was mir die letzten Jahre so gefehlt hat...
Schön das es wieder Bildergeschichten von Dir gibt. Der erste Teil hat meine Neugier geweckt und ich bin schon auf den nächsten Teil gespannt. Die Bilder sind allesamt super geworden
habt vielen Dank für eure Kommentare. Es freut mich sehr, dass euch der erste Teil so gut gefallen hat. Das entlohnt die Zeit, die das Erstellen einer solchen Geschichte in Anspruch nimmt (alleine die Zeit, bis Opa immer halbwegs passend "steht"... ).
Zum Thema Brennholz kommt irgendwann auch mal wieder was, aber in dieser Story haben Opa und Sepp tätsächlich etwas anderes vor. Näheres jetzt im zweiten Teil...
Nach wenigen Sekunden hielt ein MB-Trac 65/70 am alten Stadel und ein lautes "Servus beinander!" ertönte. Opa und Sepp nickten zum Gruße. Faulhaber, ein alter Stammtischbruder von Opa, stiegt langsam vom Trac herunter ...
... und schlurfte nach vorne. "Ja, Faulhaber! Sehr, sehr schöner Bulldog!", lobte Opa scheinheilig. Das war das Stichwort für Faulhaber. "Gell, schön ist der! Den haben wir daheim über'n Winter restauriert. Alles zerlegt, Motor gemacht, neu lackiert ... war eine Mordsarbeit für meinen Sohn und mich (Opa war jedoch klar, dass sich Faulhaber maximal mit schlauen Sprüchen am Restaurieren des Tracs beteiligt hatte) ... praktisch alles generalüberholt ... wie neu, besser wie neu!", überschlug sich Faulhaber und setzte gleich wieder an: "Und ihr zwei, werkelt ihr wieder an eurem alten Zeugs? Funktioniert er ned, euer klappriger Güldner?" Dezent genervt antwortete Opa: "Doch, doch, der funktioniert 1a. Der zieht später unsere Wiesenschleppe. Magst du sie uns vielleicht mit deinem tollen, neu lackierten Frontlader runterheben? ...
... Du weißt ja, die hängt hinten am Giebel", stichelte Opa zurück.
"Achso, hmm... also, eigentlich kein Problem ... aber der Lack halt. Ich mein ... es wär halt schade, wenn dem neuen Lack was passiert. Verstehst, wie ich mein?", versuchte Faulhaber, Opas Frage zu umschiffen.
"Schau, Faulhaber, die Probleme haben wir ned", hakte Opa ein und deutete zum anderen Ende des Stadels. "Da hinten steht unser Hoflader. Der funkelt zwar ned so wie dein Sternchen, aber dafür kann der was arbeiten ... und dem ist es wurscht, ob da sein Lack drunter leidet", erklärte Opa mit einem breiten Grinsen. Faulhaber, dem kein guter Spruch mehr einfiel, hob die Hand zur Verabschiedung und sprach: "Naja, freilich hätte ich euch das Ding da schnell heruntergehoben ... wär ja an sich gleich gemacht, aber dann braucht ihr meine Hilfe ja gar nicht. Ihr seid ja bestens ausgerüstet, gell?! Zeit wird's, Burschen, daheim warten alle sicher schon auf mich. Also dann..."
"Puh, der Faulhaber hat uns jetzt mit seinem Gesülze ordentlich Zeit gekostet. Aber so ein bissl beneide ich ihn schon um den schönen MB-Trac... ", philosophierte Opa. Er setzte mit dem Güldner zurück, kuppelte den Anhänger an ...
... und zog ihn ein paar Meter nach vorne. "Sepp, wir nehmen jetzt die Rungen raus. Dann gehst du nach hinten und stellst die Leiter an die Giebelwand. Ich kümmere mich um den Rest", organisierte Opa den weiteren Ablauf und beide schritten zur Tat.
Opas Anweisungen folgend hielt Sepp anschließend nach der Leiter Ausschau.
Mit einem "Hauruck!" packte er die durchaus schwere Holzleiter.
Währenddessen verfrachtete Opa die letzte Runge in die Frontkiste des Güldners.
"Jetzt aber schnell ... sonst mosert Opa wieder", spornte sich Sepp selber an, da er draußen schon das Brummen des Güldners hörte.
Opa rangierte sein Gespann inzwischen auf dem Feldweg in den hinteren Bereich. Sicher steuerte er am kleinen Bach entlang und stellte den Anhänger in Position.
"Auf geht's, Sepp, jetzt laden wir die gute Wiesenschleppe mal auf!", rief Opa seinem Enkel zu, schwang sich auf seinen Schäffer und ließ den Motor aufheulen.
Der nächste und letzte Teil zu dieser Bildergeschichte folgt in Kürze.
Moin Tobias, der Opa gefällt mir, die Geschichte amüsierte auch meine Mitleser. Aber das Dio und die Maschinen sind der Hammer, ich kann es nur immer wieder wiederholen.
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Neues vom Schneider-Hof: Düngen auf dem Grünland, S. 8
02.04.2023 00:51 (zuletzt bearbeitet: 22.05.2024 21:44)
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Fortsetzung folgt... 
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Eine sehr schöne und lustige Geschichte ist das. Und die Bilder dazu sind erstklassig.Die Opas sehen die Dinge halt etwas anders...
